Lange haben es die Vögel von den Dächern gezwitschert und nun gibt es nach langem Warten endlich Gewissheit. Charles Leclerc der in der aktuellen Saison für Alfa Romeo Sauber fährt wird nächstes Jahr den Altmeister und bisher letzten Ferrari-Weltmeister Kimi Räikkönen bei Ferrari ersetzen. Sicherlich eine gute Sache von Ferrari, da sie sich mit dieser Entscheidung nun auch ganz klar für ihr Nachwuchsprogramm bekennen. Denn das ein solch junger Fahrer zu Ferrari ins Werksteam darf, das hat es in der Geschichte der Italiener bisher nur einmal gegeben. Und zwar mit Ricardo Rodriguez im Jahre 1961.

Doch ob das nun nicht ein wenig zu früh kommen wird mit dem Druck in einem Werksteam und einem viermaligen Weltmeister als Teamkollegen, da bin ich ein wenig unentschlossen. Denn Leclerc konnte bei Sauber sicherlich schon für viele Glanzmomente sorgen, aber wenn man einen Teamkollegen wie Marcus Ericsson hat, dann weiß ich nicht ob das die meisten anderen Rennfahrer mit ein wenig Talent nicht auch hinbekommen würden.

Von daher also bleibt erst einmal abzuwarten, ob Leclerc tatsächlich so gut ist wie er immer gelobt wird oder ob da der Vergleich mit Ericsson doch ein wenig blendet. Oder es kommt vielleicht doch anders und wir bekommen wieder ein Duell zu sehen wie im Jahre 2014, wo Vettel an der Nase herumgeführt worden ist? Mal sehen. Doch jetzt wo Leclerc zu Ferrari kommen wird, was passiert dann eigentlich mit Kimi Räikkönen der sich nach seinen bisherigen Leistungen in der aktuellen Saison eigentlich auch für eine Weiterbeschäftigung empfohlen hat?

Ganz einfach, dieser kehrt zurück zu seinen Wurzel bei Sauber wo seine Karriere begonnen hatte und wird dort vermutlich für 2 Jahre von Ferrari warmgehalten, falls Leclerc wider Erwarten doch nicht so performen sollte wie es sich viele Experten von ihm erwarten. Also auf jeden Fall eine Win-to-Win-Situation für jeden. Denn Ferrari kann Leclerc so Schritt für Schritt innerhalb ihres Werkteams aklimatisieren, Vettel bekommt frische Motivation um sich weiter zu pushen und seine bisher überflüssigen Fehler abzustellen und Kimi darf noch für zwei weitere Jahre für Sauber ins Lenkrad greifen und das noch dazu mit einer womöglich kleinen Chance auf ein nochmaliges Comeback bei den Roten. Von daher war das nun also sicherlich ein Transfer der sicherlich jedem gefallen haben dürfte.